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Kopfschmerzen

Etwa vier Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter chronischen und ca. 70 Prozent unter häufigen oder wiederkehrenden anfallsweisen Kopfschmerzen. Davon entfallen ca. 50% auf den Spannungskopfschmerz und 14% auf die Migräne. Beide sind so genannte „primäre" Kopfschmerzformen. „ Primär" heißt, der Kopfschmerz ist nicht die offensichtliche Folge anderer Erkrankungen wie Hirntumoren, Hirnverletzungen, Hirnblutungen oder Entzündungen, und in Schichtaufnahmen des Gehirns (CT oder MRT) können keine sichtbaren Veränderungen gesehen werden. - Von den primären müssen sekundäre, das heißt als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung auftretende Kopfschmerzen abgegrenzt werden. Diese sind wesentlich seltener. Ursachen sind z.B. Kopfverletzungen, Entzündungen der Hirnhäute, Blutungen, Dissektionen (Einblutung in die Wand von Hirngefäßen) und Tumoren.

 

Anderer seltenere Kopfschmerzerkrankungen sind der Kopfschmerz durch Medikamenten-übergebrauch, der Cluster-Kopfschmerz, die Gesichtsschmerzen wie die Trigeminusneuralgie und der atypische Gesichtsschmerz. Darüber hinaus lässt sich auf Grundlage der „Internationalen Klassifikation der Kopfschmerzen" eine Vielzahl weiterer Kopfschmerzerkrankungen abgrenzen, die jeweils einer spezifischen Behandlung bedürfen.

 

Der Verlauf ist abhängig von der Art des Kopfschmerzes sehr unterschiedlich.

 

Die richtige Diagnose kann meist nach einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte und einer körperlichen Untersuchung gestellt werden. Hilfreich ist die Dokumentation der Kopfschmerzen in einem Kopfschmerzkalender. In einigen Fällen ist es notwendig, eine Schichtaufnahme des Gehirns (Computertomographie oder Kernspintomographie) durchzuführen. Selten ist eine Nervenwasserpunktion zum Ausschluss einer Entzündung oder eines erhöhten Hirndrucks notwendig.

 

Die Behandlung ist abhängig von der Diagnose sehr unterschiedlich. Bei den häufigsten Kopfschmerzerkrankungen Migräne und Spannungskopfschmerz ist oft eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Maßnahmen wie dem Vermeiden auslösender Faktoren, Ausdauersport und Entspannungsverfahren angezeigt. Auch Akupunktur, Verhaltenstherapie und Krankengymnastik kommen zur Anwendung.

 

Wir bieten Ihnen eine sorgfältige Diagnostik, eine ausführliche Beratung über die Erkrankung und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sowie eine kontinuierliche Betreuung nach aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft.